kulturelle veranstaltung

Atalanta Ensemble

Musik Klassik
Samstag
11.01.2025
Bern
16:30
Türöffnung
17:00
Beginn
18:00
Schluss

Streichquintette von

Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)
Streichquintett c-Moll, KV 406
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Allegro
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Andante
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Menuetto in Canone – Trio al rovescio
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Allegro
Johannes Brahms (1833-1897)
Streichquintett G-Dur, Op. 111
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Allegro non tripple, ma von brio
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Adagio
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Allegretto
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Allegro assai

Wolfgang Amadeus Mozart schrieb sein Streichquintett in c-Moll, KV 406 im Jahr 1787, einer Zeit voller künstlerischer Höhepunkte, aber auch persönlicher Herausforderungen. Im selben Jahr hatte er die Arbeit an seiner Oper Don Giovanni aufgenommen, einem Werk, das – wie das Quintett – von dramatischen Spannungen geprägt ist. Mozart lebte in Wien und kämpfte mit finanziellen Unsicherheiten, während er zugleich einige seiner bedeutendsten Werke schuf. Die dunkle Tonart c-Moll, die er für besondere emotionale und tragische Momente reservierte, spiegelt möglicherweise auch seine eigene innere Unruhe wider. Interessanterweise ist das Quintett eine Umarbeitung seiner Serenade KV 388, die er ursprünglich für acht Bläser schrieb. Zumindest ein Zeitgenosse war von dieser Bearbeitung tief beeindruckt: Ludwig van Beethoven. Als er 1792 nach Wien kam, tat er genau das gleiche wie Mozart: Er schrieb sein Bonner Bläseroktett in Es-Dur in ein Streichquintett um, das er als Opus 4 publizierte.
Johannes Brahms komponierte sein Streichquintett in G-Dur, Op. 111 im Sommer 1890 während eines Aufenthalts in Bad Ischl, einem idyllischen Kurort in den österreichischen Alpen. Zu diesem Zeitpunkt war Brahms bereits ein gefeierter Komponist, doch er befand sich in einer Phase des Umbruchs. Mit 57 Jahren hatte er beschlossen, sich aus dem aktiven Komponistenleben zurückzuziehen. Dieses Quintett sollte – so glaubte er – sein letztes grosses Werk sein, ein musikalischer Abschiedsgruss voller Vitalität, Wärme und Lebensfreude. Doch trotz dieser optimistischen Grundstimmung lässt sich auch ein Hauch von Nostalgie und Abschied wahrnehmen, besonders im lyrischen zweiten Satz. Interessant ist, dass Brahms von diesem Werk so begeistert war, dass er in einem Brief scherzte, er wolle seine „alten Weiber und Brillen“ wegwerfen, da er sich so voller jugendlicher Energie fühlte. Das Quintett ist somit nicht nur ein Meisterwerk der Kammermusik, sondern auch ein intimes Selbstporträt eines Künstlers, der zwischen Rückblick und Neuanfang steht.
Atalanta Ensemble: Eine Vision für Kammermusik in der Schweiz
Das Atalanta Ensemble vereint die junge Kammermusikszene der Schweiz. Mit seiner flexiblen Besetzung erschafft das Ensemble aussergewöhnliche musikalische Begegnungen, setzt neue Impulse und begeistert ihr Publikum durch mitreissende Interpretationen.
Das Ensemble steht am Anfang einer grossen Vision: Die Gründung eines Festivals und einer Akademie für die jüngere Generation Schweizer Musiker:innen. Ziel ist es, die Leidenschaft für Kammermusik unter jungen Talenten zu fördern und ihnen Möglichkeiten für ihre professionelle Entwicklung zu bieten.
In seinem ersten Projekt widmet sich das Atalanta Ensemble zwei herausragenden Streichquintetten. Die Musiker:innen dieses Programms kommen aus renommierten Ensembles und bringen ihre vielfältige Erfahrung in einer neuen, inspirierenden Konstellation zusammen:
• Silvan Irniger, Violine (Resonart Camerata)
• Gregor Hänssler, Violine (Modulor Quartet)
• Charlotte Lefebvre, Viola (Arda Quartet)
• Alberico Guissani, Viola (Arte Frizzante)
• Nadzeya Kurzava, Violoncello (Arda Quartet)

 

Preis(e)
Gemäss vorhandenen Mitteln
Freier Preis
Organisation
Zugänglichkeit (Selbsterklärung)
  • Mit dem Rollstuhl zugänglich
  • Toiletten mit dem Rollstuhl zugänglich
  • Parkplatz mit dem Rollstuhl zugänglich