kulturelle veranstaltung

DORIS WIRTH

Literatur
Dienstag
26.03.2024
Bern
20:00
Beginn
21:00
Schluss

LESUNG AUS DEM DEBÜTROMAN "FINDET MICH"

Erwin bringt das Geld nach Hause, seine Frau kümmert sich um Kinder und Haushalt. Doch als Erwin Mitte 50 seinen Job verliert und sein Vater stirbt, fällt er in eine akute Krise. Er pendelt zwischen Größenwahn und Verzweiflung. In seinem Kopf sprießen kuriose Pläne und die Gier nach dem puren Leben: in der Wildnis, triebhaft und instinktiv wie ein Tier. Eines Tages setzt er seinen Impuls in Tat um und verschwindet.

Sprachlich intensiv und formal virtuos verwebt Doris Wirth Familienroman und Roadmovie. Sie zeichnet das komplexe Psychogramm eines bipolaren Mannes, der eine manische Psychose durchlebt. In wechselnden Perspektiven erzählt sie Erwins Familiengeschichte über drei Generationen: von der Unterdrückung individueller Wünsche über die Prägung durch patriarchale Strukturen bis hin zur Suche neuer Rollen in der Gegenwart.

Doris Wirth, geboren 1981 in der Schweiz, studierte Germanistik, Filmwissenschaft und Philosophie an der Universität Zürich und an der Humboldt Universität zu Berlin. 2013 erschien der Erzählband „Ausgekippt im All“ (Edition Thaleia), 2016 die Erzählung „Kinderspiele“ (SuKuLTuR). Für ihre Prosa wurde Doris Wirth mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit einem Werkjahr des Kantons Zürich und einem halben Werkjahr der Stadt Zürich, als Stadtschreiberin in Rottweil und als Stipendiatin der GEDOK-Stiftung in Lübeck. „Findet mich“ ist ihr Romandebüt. Mit ihrer Familie lebt sie in Berlin.

Es moderiert Anne Wieser, Geparden Verlag (www.gepardenverlag.ch)

Bild: Yousif Al-Chalabi

Weitere Infos
Webseite: www.doriswirth.com/findet-mich

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