JOCELYNE SAAB, Kurzfilmprogramm 1974-1982
PALESTINIAN WOMEN (1974) porträtiert palästinensische Frauen in Flüchtlingslagern und im bewaffneten Widerstand. Jocelyne Saab zeigt sie als Freiheitskämpferinnen und als politische Akteurinnen, deren Stimmen koloniale sowie auch patriarchale Narrative brechen. Sie erzählen von Solidarität, Entschlossenheit und Widerstand, WAR CHILDREN (1976) zeigt den Krieg im Libanon aus der Sicht der Jüngsten. Die Kinder erzählen von Gewalt, Verlust und Angst, aber auch von Spiel und kurzen Momenten der Hoffnung. Jocelyne Saab macht sichtbar, wie inmitten der Zerstörung scheinbar Gegensätzliches zu koexistieren vermag: Schrecken und kindliche Fantasie, Krieg und Spiel.
In BEIRUT, MY CITY (1982) kehrt Jocelyne Saab in die Ruinen ihrer Heimatstadt zurück. Der Film entstand während der israelischen Belagerung Beiruts und zeigt eine Stadt im Ausnahmezustand: zerbombt und in Trümmern. Zwischen Zerstörung und Erinnerung begibt sich Saab in einer poetischen Annäherung auf die Suche nach dem, was noch vom Leben bleibt, wenn der Alltag vom Krieg durchdrungen ist.