Streichquartett
Colla Parte Quartett
Georg Jacobi & Susanna Holliger, Violinen
Friedemann Jähnig, Viola
Eva Simmen, Violoncello
Das Programm stellt zwei Werke hochdramatischen Charakters gegenüber. Das f-moll-Quartett op. 95 schrieb Beethoven unter dem Eindruck des von Napoleon besetzten Wiens, eines abgelehnten Heiratsantrags und der ungünstigen Rezeption des zuletzt komponierten Quartetts op. 74. Wurde dies mit „düsterer Verworrenheit“ charakterisiert, so wirkt op. 95 fast wie eine trotzige Replik Beethovens darauf, die an Schroffheit der emotionalen Gegensätze und an formaler Konzentration in der Quartettliteratur kaum ihresgleichen findet.
Als „Symphonie für vier Spieler“ wird Brahms’ c-moll-Quartett wegen seiner enormen klanglichen Anforderungen oft bezeichnet. Unbändige motivische Energie gegenüber Episoden tiefer Introspektion, entwickelt aus nur wenigen keimzellenhaften Motiven (Arnold Schoenberg beschreibt dies als „sich entwickelnde Variation“), machen dieses Quartett zu einem der bekenntnishaftesten Werke des Melancholikers Brahms.
Preis(e)
Organisation
- KulturKehrsatz