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Das Bespielen der aristokratischen Abendunterhaltung gehörte bis zum Ende des 18. Jahrhunderts zum Kerngeschäft von Musiker:innen. Die zu diesem Zweck komponierten Serenaden, Divertimenti und Notturni sind jedoch weit mehr als blosse Hintergrundmusik für Orgien der Obrigkeit. Sie boten den Komponisten (und den wenigen Komponistinnen) die Möglichkeit, mit aussergewöhnlichen Besetzungen zu experimentieren, die insbesondere den Blasinstrumenten viel Raum zur Klangentfaltung boten. Von dieser instrumentatorischen Verspieltheit zeugen die selten gespielten Werke Ignaz Pleyels und Michael Haydns. Im Divertimento Joseph Haydns begegnet uns mit dem Baryton zudem ein ebenso merkwürdiges wie faszinierendes Instrument der Streicherfamilie, das heute wohl vergessen wäre, hätte der Komponist nicht seinem in dieses Instrument vernarrten Fürsten etliche Werke auf den Leib geschrieben.
Programm
Joseph Haydn
Quintett für Baryton
—
Michael Haydn
Divertimento
—
Ignaz Pleyel
Notturno
Mitwirkende
Katharina Suske, Oboe
Olivier Darbellay, Horn
Daniel Lienhard, Horn
Ilia Korol, Viola
Wolfram Fortin, Viola
Ján Krigovský, Baryton
Stefan Preyer, Kontrabass