kulturelle veranstaltung

Vivaldi | Haydn

Klassik
Sonntag
17.11.2024
16:15
Türöffnung
17:00
Beginn
18:30
Schluss

Konzert des Cantate Chors Muri-Gümligen. Antonio Vivaldi: Magnificat, RV 610; Joseh Haydn: Paukenmesse; Joseph Haydn: Orgelkonzert Nr. 1 in C-Dur. Jardena Flückiger, Sopran; Eva Herger, Alt; Emanuel Heitz, Tenor; Tobias Wicky, Bass; Jacques Pasquier, Orgel; Camerata Mobile (Konzertmeister Michael Keller), Ewald Lucas Leitung.

 

Mit Vivaldis Magnificat und Haydns Paukenmesse stehen diesmal etwas bekanntere Werke auf dem Programm, die allerdings zurzeit nicht so häufig im Konzert zu hören sind.

Am Ospedale della Pietà, einem Waisenhaus und Hospitz für Mädchen und ledige Mütter in Venedig, unterrichtete Antonio Vivaldi einerseits Violine und leitete das Orchester und den Chor, andererseits komponierte er in dessen Auftrag auch hunderte seiner Concerti sowie geistliche Musik. Dazu gehören mit dem Gloria das bekannteste seiner Chorwerke, aber eben auch das Magnificat. Prachtvoll füllen die Akkordsequenzen mit ihren teilweise überraschenden harmonischen Wendungen den Raum, während die polyphonen Sätze einen in ihren Bann ziehen. Heute singen wir dieses Werk - wie auch das Gloria - ganz selbstverständlich mit einem vierstimmigen gemischten Chor. Wie das Werk allerdings zu Vivaldis Zeiten aufgeführt wurde, bleibt für die Forschung nach wie vor ungeklärt. Denn Männer waren zu den Aufführungen im Ospedale nicht zugelassen...

Die Missa in tempore belli ist die zweite von Joseph Haydns letzten sechs Messen, die er im Auftrag des Fürsten Nikolaus' II Eszterházy komponierte. Das Werk entstand 1796 und Haydn selbst gab ihm den Beinamen «in tempore belli» (in Kriegszeiten), da Wien zu jenem Zeitpunkt im Verlaufe des ersten Koalitionskrieges unmittelbar durch Napoleon Bonaparte bedroht wurde. Musikalisch schlägt sich dies in den Paukenschlägen im Agnus Dei nieder, die ein verlangsamtes Abbild des französischen Armeepaukenwirbels darstellen. Die Paukenmesse und die anderen fünf Spätmessen bilden nicht nur den krönenden Abschluss von Haydns eigenem kirchenmusikalischen Schaffen, sondern stehen auf der obersten Stufe dessen, was die Wiener Klassik zu bieten hat. Haydn schlägt in ihnen kompositorisch die Brücke zur Sinfonie, einer Gattung, die er selbst wegweisend geprägt hat, und verbindet Orchester, Chor und Solisten zu einer ausgewogenen Einheit.

Haydns Orgelkonzerte sind Jugendwerke, die sich stilistisch und formal noch an den Werken der vorangehenden Generation orientieren. Zu der Zeit erhält Haydn musikalische Impulse von Nicola Porpora und seine Konzerte erinnern an die weit bekannteren von Georg Friedrich Händel.

Preis(e)
Erwachsene
45.00
CHF
Lernende und Studierende
25.00
CHF
Kinder bis 16 Jahre
0.00
CHF