Wissenschaft IV: Nomad*innen
Die letzten Nomad*innen in unserer Gesellschaft sind die Fahrenden, die Jenischen. Was macht ihr Leben aus? Wie wird es in der Musik spürbar?
Die Musik sei eine Vagantin, sagte mal jemand: Ständig unterwegs, etwas unstet, überall zuhause. Tatsächlich waren früher Barden und Spielleute immer auf Achse, Berufsnomaden, morgen bei dieser Hochzeit, morgen bei jener Bestattung. Am Hofe und im Dorfe. Und noch vor zwei, drei Generationen zog es die Musiker der Sinfonieorchester sommers in die Berge zu den Kurorchestern. Längst vorbei, obwohl die freie Szene auch heute noch so funktioniert.
Ohne fixen Wohnsitz (was Behörden seit jeher Schwierigkeiten bereitet) sind heute allenfalls die Jenischen, die Sinti und Roma. Und auch dort finden sich exzellente Musiker*innen. Joseph «Counousse» Mülhauser etwa, der Schwyzerörgelivirtuose, lebt im Wohnwagen. Mit seinem Quartett «Jenisch Blue» tritt er bei uns auf und erzählt aus seinem Leben. «Das Lebensgefühl, die Freude, die Sehnsucht der Fahrenden – wo wäre es besser spürbar als in der wunderbaren Musik?» schreibt die Band dazu. Die unterschiedlichsten Einflüsse mischen sich hinein. Ausserdem sprechen wir von wissenschaftlicher / literarischer Seite (NN) über das jenische Leben.
Programm:
Jenisch Bluet:
«Musique du voyage»
Besetzung:
Jenisch Bluet:
Joseph «Counousse» Mülhauser, Schwyzerörgeli
Nina Ulli, Violine
Milos Kressig, Jazzgitarre
Martin Mäder, Bass
NN, Text
Thomas Meyer, ModeratioEine Veranstaltung von Musikfestival Bern in Kooperation mit Schlachthaus Theater.
Preis(e)
Organisation
Zugehörigkeit(en)
- Kultur-GA
- Kulturlegi
- AHV/IV
- Student:innen