Bartók und Vreneli
Das Bärenstutz1 in Rüeggisberg lädt zu einem dreitägigen Festival ein. Dabei trifft ungarische Klassik auf Liedgut aus dem Gantrischgebiet.
Mitten im Gantrischgebiet trifft ungarische Musik auf Lieder aus der Region. Auf den ersten Blick erscheint dieses Zusammentreffen ungewöhnlich. Was es damit auf sich hat? Die Idee dazu kam Violinistin Erika Schutter, die das Programm für das dreitägige Bärenstutz-Festival kuratiert, beim Einstudieren des eher selten gespielten Klavierquintetts von Béla Bartók.
Der Volksmusik auf der Spur
«Bartók war ein fleissiger Sammler von Volksmusik. Er bereiste Ungarn, Rumänien, die Slowakei und Siebenbürgen, um zig volksmusikalische Lieder erstmals niederzuschreiben – und damit zu bewahren.» Viel Liedgut findet sich auch in näheren Gefilden – unter anderem im Gantrischgebiet. So beispielsweise das «Vreneli ab em Guggisberg», ein altes, bis heute populäres Volkslied, das ebenfalls im Festivalprogramm erklingt.
Das Bärenstutz Festival sorgt für eine spannende musikalische Zusammenkunft. Neben Bartóks hochromantischem Klavierquintett interpretiert das Bärenstutz Ensemble rund um Erika Schutter auch Werke von Joseph Haydn, Pál Esterházy und Leó Weiner. Dies gemeinsam mit dem Duo Macchia, bestehend aus Klarinettist Gerrit Boeschoten, und Gitarrist Daniel Jaun sowie dem Gesang von Johannes Bösi.

Ein Ort für selten Gehörtes
Auf dem Festivalprogramm stehen neben ungarischen Kompositionen aber auch Werke von Luigi Boccherini, Jörg Widmann und Antonín Dvořák. Auch für die jüngsten Gäste ist gesorgt: Im Berner Sport- und Spielzentrum Bimano findet ein Familienkonzert zum Thema Zirkus statt.
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