Bienvenue à Paris
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Bienvenue à Paris

Bühne Musik
Veröffentlicht am 21.10.2024
Tabea Andres
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Die Westside Singers widmen sich dem Chanson: Eine wohlige Melancholie dürfte beim Konzert «Padam» der ungewöhnlichen Truppe aus Bümpliz vorprogrammiert sein. Und eine gehörige Portion Romantik auch.

Der französische Schriftsteller Jean Cocteau hatte einmal über Édith Piaf gesagt, sie besitze eine Stimme «die sich aufbläht, die anschwillt und ansteigt, die Schritt für Schritt an ihre Stelle tritt». Und gibt es etwas Stimmungsvolleres, als dem herbstlichen Hudelwetter mit dieser Stimme zu trotzen?  Das Leben fühlt sich dann tatsächlich ein bisschen «en rose» an, denn Piaf, die 1963 mit nur 47 Jahren starb, lässt uns die Welt durch einen nostalgischen Sepiafilter betrachten. Verfallen sind der französischen Sängerin auch die Westside Singers.

Liebeserklärung an das Leben

1911 als «Sängerbund Bümpliz» gegründet, ist der Chor seit 2008 mit neuem Namen und experimentierfreudigen Programmen von Operette bis Musical unterwegs. An drei Herbstkonzerten, die ganz im Zeichen des Chansons stehen, interpretieren die Westside Singers neben Piaf ein ganzes Bouquet an französischen Musiker*innen.

Unter der Leitung von Abdiel Montes de Oca erklingt etwa Joe Dassin mit seinem Klassiker «Champs-Élysées» oder Barbaras sehnsuchtsvolles «L’Aigle noir». Und wen es weiter in die Gegenwart zieht, dürfte sich in der Pariser Troubadourin Zaz und ihrem kraftvollen Song «Je veux» wiederfinden, mit dem sie 2010 eine Liebeserklärung an das Leben lieferte. Unter dem Konzerttitel «Padam», angelehnt an den Song «Padam Padam» von Édith Piaf, sorgen die Westside Singers für den «Esprit de Paris» und führen durch die melancholische Herbstkulisse einer Grossstadt. Gehen Sie hin: «Vous ne regrettez rien!»

// Yehudi Menuhin Forum Bern

Fr., 1., und Sa., 2.11., 20 Uhr

So., 3.11., 15 Uhr

www.westside-singers.ch

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