BKa N° 3 – Worte mit Lea Schlenker
Lea Schlenker ist Autorin und weiss immer, wo es gute Worte und Literatur gibt. Die gebürtige Zürcherin lebt in Bern und ist Mitbegründerin des Schreibkollektivs Kitzeln, das eine feministische Lesebühne veranstaltet. Selber schreibt sie Lyrik, Erzählungen und Essays. Ihr aktueller Gedicht-band heisst «Meskalin Sunsets».
Es war an einem Montag, das genaue Datum der 19. April 1943. Der Chemiker Albert Hofmann nahm, mit etwas Wasser verdünnt, 0,00025 Gramm eines weissen Pulvers zu sich, ohne zu wissen, dass er gerade das stärkste Halluzinogen der Welt entdeckt hatte. Wenn er es gewusst hätte, hätte er die zehn Kilometer vom Labor zu sich nachhause vielleicht nicht mit dem Fahrrad zurückgelegt, sondern ein Taxi genommen. Mit neu entdecktem Halluzinogen intus auf einem klapprigen Velo durch das kaleidoskopisch bunt gefärbte Basel – das ist vermutlich nicht für jede*n etwas. Wer sich das aber gerne etwas besser vorstellen möchte: Im Atelier 262 des Progr hält Chemiker Simon Duttwyler, übrigens der Enkel des Entdeckers, einen Vortrag über LSD – soweit bekannt ohne Degustationsmöglichkeiten (Fr., 23.2., 20 Uhr) . Dafür bräuchte es erst einen ordentlichen Ausbau der Velowege in Bern. Denn wenn es schon ein «Trippy Bicycle Day» werden soll, dann bitte mit genügend Abstand vor den Verbrennungsmotoren.
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Wer weniger mit dem Zweirad, dafür mehr mit dem Vierbeiner unterwegs ist, für den eignet sich womöglich eine Veranstaltung im Tierpark Bern . Hier wird die Abstammung des Hundes vom Wolf genauer ergründet (Sa., 17.2., 15 Uhr) . Es gibt eine informative Führung für Kinder und Erwachsene und danach bestimmt auch ein wolfiges Stofftier im Zoo-Shop für Kinder und Erwachsene zu kaufen, also definitiv ein Besuch wert.
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Auch in der Unibibliothek an der Münstergasse wird es richtig, richtig fantastisch. Die in Zagreb geborene und in Zürich aufgewachsene Autorin Ivna Žic , die für ihr Romandebüt «Die Nachkommende» sowohl in der Schweiz als auch in Österreich Preise abräumte und jüngst den Essayband «Wahrscheinliche Herkünfte», eine literarische Suche nach der Geschichte der Grosseltern, veröffentlichte, diskutiert hier über das Schreiben in der Gesprächreihe «Text!» (Do., 22.2.,18 Uhr) .
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Für alle, die auch schon vorher ein bisschen Literatur in ihrem Programm haben möchten, lohnt sich der Besuch der kleinen Bühne im Progr . Der freie Journalist Florian Wüstholz und Fotograf Martin Bichsel taufen und stellen ihr Buch «Hoffen bleibt erlaubt» vor. Es enthält Reportagen über den Klimawandel und die Menschen, die trotz allem die Hoffnung nicht verlieren (Do., 15.2.,19.30 Uhr) .
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