BKa Nº10 – 5 Antworten von Moël Volken
«Wenn ich an ein Lied glaube, kann ich es auch vermitteln» – dies sagt Moël Volken. Der Sänger und Multiinstrumentalist ist mit vielen Musikprojekten unterwegs. Seine Hauptinstrumente sind seine Stimme und die Klarinette. Als Musenpeter ist er auch Veranstalter und Kulturvermittler. Zur Saisoneröffnung der Villa Bernau, wo er bis 2024 als Co-Leiter wirkte, tritt er mit der Combo «Katze Steffan und das Lügenorkestar» auf.
Was haben Sie letzte Nacht geträumt?
Ich war an einem Gesangsworkshop mit der italienischen Sängerin Gabriella Ferri. Kennt man nicht mehr. In den Siebzigern war sie mit ihren feurigen, kratzigen und kitschigen Interpretationen römischer und neapolitanischer Volkslieder Kult.
Was ist für Sie der gelungene Ausgang?
Im Liebefeldpark Rosé trinken und bis in alle Nacht über das Leben diskutieren. Oder mit der Gitarre an die Aare und singen, auch bis in alle Nacht.
Welches Buch nehmen Sie mit an die Aare?
Im Moment ist es «Die Heimat, die Freiheit und andere Märchen» von Ali Biçer. Ali Biçer, Schweizer-Kurde mit heftiger politischer Vergangenheit, Literat, Philosoph – und der Ali vom Restaurant und Konzertlokal Ali Baba am Lerchenweg im Berner Länggass-Quartier.
Musik, die Sie prägte?
Zurzeit ist es georgische Musik in allen Variationen. Früher: der mazedonische Sänger Toše Proeski, Goran Bregović, die französische Ostmusikgruppe Bratsch. Endlose Liste. Seele muss es haben. Mein Bruder und seine Frau haben mich in den Bergen einmal zu Tränen gejodelt. Ça!
Gibt es ein Leben ohne Kunst?
Der Drang, Eindrücke, Gedanken und Stimmungen in einer Weise zum Ausdruck zu bringen, die nicht den Grundbedürfnissen Essen, Trinken, Schlafen und Vermehrung dienen, gehört zum Menschen. Sogar Menschen unter misslichsten Umständen bewegt es dazu.
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