BKa N°14 – 5 Antworten von Francesco Addabbo
Francesco Addabbo ist Pianist, Organist und Cembalist. Im Barockprogramm «Follie d'Amore» widmet er sich am Cembalo gemeinsam mit Sopranistin Léonie Renaud und den Mitmusiker*innen ganz den Verrücktheiten der Liebe.«Follia» nennt sich denn auch ein tänzerisch-repetives Satzmotiv, das in der Barockmusik die Kapriolen der Herzen imitierte. Liebestücke von Vivaldi, Scarlatti, Monteverdi und anderen erklingen unter der künstlerischen Leitung von Addabbo an den Sommerkonzerten in Biel und Solothurn.
Welche Kunst würden Sie gerne beherrschen?
Eiskunstlauf. Der hat mich schon als Kind fasziniert, aber selber habe ich ihn leider nie praktiziert. Bei dieser Sportart staune ich immer wieder über die Kraft, Eleganz und Leichtigkeit, mit der die Meister*innen dieser Kunst ihre Figuren in der Luft malen.
Ein Buch, das Sie prägte?
«Flesh and blood» von Michael Cunningham. Eine moderne Familiensaga mit einem dramatischen Crescendo wie in einem griechischen Epos. Eine absolut empfehlenswerte Lektüre.
Was singen Sie am liebsten bei Karaoke?
Lieder von Mina, der wohl grössten Legende des italienischen canzone. «Singen» wäre in dem Fall aber ein viel zu grosses Wort… ich schreie sie nach.
Was war Ihre erste Platte?
Eine Märchen-Platte mit Erzählstimme: «Das kleine Mädchen mit den Schwefelhölzern». Diese kleinen 45-giri-Platten hat man in den Achtzigern mit einem sogenannten «mangiadischi» gehört, einem tragbaren Plattenspieler. Total Vintage!
Verraten Sie uns etwas Peinliches?
Es ist mir je einmal passiert, dass ich für meine Gäste Pasta und Risotto verkocht und eine Pizza verbrannt habe. Für einen Italiener noch mehr als peinlich – ein absolutes No-Go!
// Barocktage Solothurn, diverse Orte
- Stadttheater Solothurn: Sa., 10.8., 20 Uhr
- Park Neues Museum Biel: Mi., 14.8., 20 Uhr
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