BKa Nº15 – 5 Antworten von Gracia Steinemann
Die chilenisch-schweizerische Pianistin Gracia Steinemann zählt zu den vielseitigsten Gesichtern der jungen Schweizer Klassikszene. An der Musikhochschule Basel ausgebildet, pendelt sie heute zwischen Konzertsaal und ihrem Klavierunterricht am Konservatorium Bern. Im Schloss Holligen spielt sie ein Programm unter dem Titel «Bienen», das Schumann, Debussy und Szymanowski mit tierischer Musik von Steinemanns Berufskollegen Amador Buda Fuentes Manzor verbindet.
Was haben Sie letzte Nacht geträumt?
Ich wurde angefragt, für einen erkrankten Pianisten einzuspringen und alle 32 Beethoven-Sonaten auswendig in einem grossen, ausverkauften Saal zu spielen. Und das bereits am nächsten Tag. Ich Wahnsinnige sagte noch zu. Als das Konzert kurz bevorstand und ich in Angstschweiss badete, wachte ich zum Glück auf.
Welche Berner Kulturinstitution haben Sie schon viel zu lange nicht mehr besucht?
Das Zentrum Paul Klee.
Mit welchem*r Künstler*in würden Sie gerne einen Abend verbringen?
Mit dem Pianisten Claudio Arrau oder Clara Schumann. Meine Frage wäre, wie Künstler*innen mit so vielen Kindern noch zum Üben und Komponieren kamen.
Welchen Song hören Sie zum Einschlafen? Und welchen zum Aufwachen?
Zum Einschlafen höre ich meistens meinen Gedanken zu, aktuell gemischt mit Mückensummen. Zum Aufwachen höre ich die Musik meines Weckers, manchmal noch als Soundtrack des letzten Traums.
Welches Buch nehmen Sie mit an die Aare?
«Favorita» von Michelle Steinbeck, «Der Wind kennt meinen Namen» von Isabel Allende und «Harmonielehre» von Arnold Schönberg (letzteres wahrscheinlich auch, um dem schlechten Gewissen des langen Müssiggangs etwas entgegenzuwirken).