BKa N°16 – Mosimann macht Kino, wo kein Kino ist
Sitzt er gerade nicht vor der Leinwand, dann ist Yannick Mosimann hinter der Kamera anzutreffen: Der Filmemacher, Fotograf und Klangkünstler ist multimedial unterwegs. Zum Film hat der Berner einen vielfältigen Zugang, er dreht experimentelle Kurzstreifen, aber auch dokumentarische Langspielfilme. Zuletzt «Normal Love» über eine vertraglich geregelte Liebesbeziehung. In der BKa berichtet er, wo grosses Kino läuft.
Im Brunaupark in Zürich stehen fünf Wohnkomplexe mit insgesamt 405 Wohnungen. Die Pensionskasse der Credit Suisse plant einen Neubau und hat bereits der Hälfte der Mieter*innen gekündigt. Während viele ausgezogen sind, bleiben einige trotz der ungewissen Zukunft. Der Film «Brunaupark» von Felix Hergert und Dominik Zwietlow begleitet diese Menschen über drei Jahre hinweg und erzählt vom allmählichen Wandel ihres Lebensraums. Celin Dettwiler, mein liebes Atelier-Gspändli und eine grandiose Cutterin, hat den «Brunaupark» geschnitten. Geht ins Kino Rex und schau euch den Film an (Do., 29.8., 18 Uhr) !
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Ich liebe Openair-Kinos, den Botanischen Garten und die Filme von Hayao Miyazaki. Der Boga und Dr. Toni Hildebrandt vom Institut für Kunstgeschichte der Uni Bern kombinieren all dies zu einem Abend. Zu sehen gibt es Miyazakis «Der Junge und der Reiher» (Do., 29.8., 21 Uhr) . Wow.
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Es gibt wieder Kino, wo sonst kein Kino ist. Und zwar mit Corinna Münster und mir als Kurator*innenduo. Den Auftakt zur Filmreihe «Landscapes/Landschaften» in der Prozess Kultur und Bar machen die Kurzfilme von Malena Szlam, Daniel & Clara, Rose Lowder und Scott Barley (Mi., 4.9., 20 Uhr) . In der sechsteiligen Reihe untersuchen wir Landschaft und den menschlichen Blick darauf. Manchmal dient Landschaft im Film nur als Kulisse, die Natur von Kultur trennt, manchmal spiegelt sie psychologische Prozesse wieder, und manchmal verweist sie auf die Spuren menschlichen Handelns. Und möglicherweise erkennen wir Momente im Film, in denen Natur selbst spricht.
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Kennt ihr «Love me Tender», den Film der schweizerisch-peruanischen Regisseurin Klaudia Reynicke? Sie setzt sich darin mit psychischer Gesundheit und Trauma auseinander – ein eigenwilliger, charmant-skurriler und gelegentlich verwirrender Film über Isolation. Jetzt kommt Reynickes «Reinas» in die Kinos, ein autobiografisch inspiriertes Drama, das im Peru der 90er-Jahre spielt und von Abschied und Auswanderung handelt. Ich freue mich schon sehr darauf (Quinnie, Do., 5.9.) .
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