BKa Nº22 – Alwa Alibi mag Autos, Rihanna und die 2000er
Alwa Alibi ist Musikerin und Autorin. Sie schreibt, seit sie schreiben kann und bringt ihre auch mal nachdenklichen Texte live zu Simo Sasters tanzbaren Beats auf die Bühne und aufs Album – zuletzt erschienen ist «Pool». In der BKa schreibt sie als Musikfan für Musikfans.
Ich bin insgeheim ein Autofan. Natürlich würde ich nicht für mehr Autos oder Strassen einstehen, aber ich liebe das Fahren, den Geruch von Benzin und Raststätten. So hat mich der Eventbeschrieb vom Event «CAR WASH» in der Turnhalle im Progr natürlich sehr angesprochen (Sa., 6.12., 22 Uhr) : «Wir bringen euch einen Abend, der nach Motoröl und Wachspolitur riecht, eine heisse Nacht voller Eindrücke und Motorengeräusche direkt aus der Werkstatt in Hollywood.» Es erwartet uns ein Abend in Hochglanzoptik und drei DJs mit guten Namen: Kruška TV , Bleifrei 95 und Flip-Flop & Fluppe . Soviel ich weiss, bewegen sie sich in den Genres Trance und Techno, vermischt mit Hits. In einem Set auf Soundcloud von Kruška TV, hörte ich Rihanna singen. Aber ich will nicht zu viel versprechen.
Im und für den Queerfeministischen Raum in der Reitschule gibt es einen Solirave. Und viel mehr weiss ich selber nicht. Auf der Webseite steht nur, dass es extravagant und glamoureux wird. Und dass man nur Bar bezahlen kann. Geht hin und lasst euch überraschen (Fr., 12.12., 22 Uhr) .
Man sieht es nicht nur an den Fashion-Trends, sondern auch am Kulturprogramm. Die 2000er sind zurück. Im ISC läuft eine Party, die die musikalischen 90er, 00er und 10er wieder aufleben lässt (Sa., 13.12., 23 Uhr) . Auch hier haben die DJs gute Namen: Flatrate Zero Combo und Hot Mess Express . Die Party heisst «Trillenium» und ist angeschrieben mit folgenden Musikrichtungen: Hits, Hip-Hop, Electroclash, Indierock und Pop. Hier, da bin ich mir fast sicher, werdet ihr Rihanna hören. Ihr, schreibe ich, weil ich leider nicht hingehen kann. Obwohl ich das am allerliebsten mag, wenn ich auf der Tanzfläche stehe und plötzlich Rihanna höre. Lieber als Autos. Bitte geht hin und singt laut mit: «Bitch better have my money!»
Am selben Abend, direkt nebenan, läuft «Wakanda Beats». Das ist eine Eventreihe im Dachstock der Reitschule , die regelmässig stattfindet und immer unterschiedliche Artists und DJs einlädt, die Afrobeats, Amapiano oder GQOM spielen. Dieses Mal kommt Naomi Jet aus Basel (Sa., 13.12., 23 Uhr) . Sie ist auch mit den Ikonen der 2000er gross geworden und hat sich von ihnen inspirieren lassen. Sie singt hauptsächlich englisch, teilweise Mundart und verschmelzt Afrobeats mit Hip-Hop, R&B und Pop. Nach ihr spielen drei DJs bis tief in die Nacht.