BKa N°4 – Alwa Alibi will Frühling und Winter zugleich
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BKa N°4 – Alwa Alibi will Frühling und Winter zugleich

Musik Pop/Rock
Veröffentlicht am 21.02.2025
Alwa Alibi
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Alwa Alibi ist Musikerin und Autorin. Sie schreibt, seit sie schreiben kann und bringt ihre auch mal nachdenklichen Texte live zu Simo Sasters tanzbaren Beats auf die Bühne und aufs Album – zuletzt erschienen ist «Pool». In der BKa schreibt sie als Musikfan für Musikfans.

«Heihei, noni hei, di ganzi Nacht uf de Bei» heisst es im Song « Heihei » . Eine Nacht uf de Bei, die könnt ihr im ISC verbringen (Do., 27.2., 20.30 Uhr) . Das Mundart-Duo Hallo Vera spielt. Trotz dunklem Clubraum und winterlichem Datum könnten dich an diesem Abend Frühlingsgefühle beschleichen. Mit leichter Stimme singen Hallo Vera über tanzbaren Synthpop von Beziehungen, vom Menschsein und dem Leben. Die Texte sind «fröhlich und nachdenklich, manchmal ironisch, immer in Farbe» steht im Pressetext. Wenn ihr also leichte Melodien und die Farben des Tauens sucht, findet ihr sie dort.

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Das Mundart-Duo Hallo Vera. © ZVG

Auf der gleichen Bühne am gleichen Abend, findet ihr auch die Band Supernova Easy , wenn ihr genug lange uf de Bei stehen mögt. Sie machen ebenfalls Synth-Pop, sind aber zu viert und singen auf Englisch.

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Die Band Supernova Easy gastiert im ISC. © Angelika Annen

Weniger leicht sind seine Texte und Melodien: Häufig melancholisch singt Benjamin Amaru mit tiefer, teilweise kratziger Stimme auch von Beziehungen, vom Menschsein und dem Leben. Nur trifft er im Gegensatz zu Hallo Vera mehr Mollakkorde und eine nachdenkliche Ecke im Herzen. Die Farben der Texte sind winterlicher und das Piano langsamer und leidenschaftlicher. Amaru tritt in Rubigen in der Mühle Hunziken auf (Fr., 7.3., 20 Uhr) . Ein Lied von ihm, das ich schon vor Längerem auf Spotify gespeichert habe, heisst «You don't know». Darin singt er folgende Textzeile: «But then I figure it out, you gotta love all the pain.» Obwohl der Pain im Leben meistens unschön ist, kann er in der Musik, oder der Kunst allgemein, eben schön sein. Heisst: Yes, I love the pain, wenn Benjamin Amaru ihn singt.

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Benjamin Amaru baut mit seinen Songs Brücken zwischen Tag und Nacht. © ZVG

Die isländische Band ADHD kenne ich nur von meinen Google-Recherchen der letzten Tage. Ich habe mir mit YouTube-Videos ein Bild ihrer Live-Performances gemacht – und war angetan und irritiert zugleich. Die vierköpfige Band mit Keybord, Gitarre, Bass und Saxofon spielt bei Bee-Flat im Progr (Mi., 12.3., 20.30 Uhr) . Ich erlaube mir, von ihrer Webseite zu zitieren: «It is almost impossible to describe their concerts along traditional musical parameters. A performance by these four Vikings is always an all-encompassing ritual, a magic potion of incantation dance and a phenomenon of nature.» Lasst euch also überraschen!

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Die vierköpfige isländische Jazz-Formation ADHD. © ZVG
https://www.bka.ch/event/hallo-vera-supernova-easy?_locale=de
https://www.bka.ch/event/benjamin-amaru-1?_locale=de
https://www.bka.ch/event/bee-flat-presents-adhd-is?_locale=de
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