Hier wird Bewegung hörbar
Das inklusive Orchester Tabula Musica steht für musikalische Diversität. Im neuen Format The Big Ensemble kreieren Musiker*innen und Tänzer*innen mit und ohne Behinderungen eine Ästhetik für alle.
Das inklusive Orchester Tabula Musica hat sich noch nie an Schranken gehalten: Die Künstler*innen mit und ohne Behinderungen realisieren in immer wieder überraschenden Formaten Musik ohne Barrieren – und dies auf vielerlei Ebenen. Beim neuesten interdisziplinären Projekt The Big Ensemble, bei dem, der Name deutet es an, 21 Personen beteiligt sind, kommen auch Tanz und Sprache zum Einsatz. Und spezielle Instrumente: Soundbeam, Touch Synthesizer, Wurlitzer und Dobro-Gitarre zum Beispiel. Der Soundbeam, ein sensorbasiertes elektronisches Instrument, verwandelt Bewegungen und Gesten in Töne um.
Zugängliche Ästethik, ästhetischer Zugang
So werden unter anderem Bewegungen von drei Tänzer*innen durch Motion Tracking hörbar gemacht, und ein in Gebärdensprache vorgetragenes Gedicht verwandelt sich in Musik.
Was auf der Bühne passiert, wird durch eine Audiodeskription lautsprachlich erklärt. «Die Audiodeskription ist Bestandteil des künstlerischen Projekts – und ein eigenes ästhetisches Element», so Dirigent und Orchesterleiter Noel Schmidlin. Dieser Ansatz, bekannt als Ästhetik der Zugänglichkeit, berücksichtigt die Perspektiven von Menschen mit und ohne Behinderung gleichwertig.
Das Programm umfasst eine breite Klangmischung, die von experimentellen Sounds über Pop bis hin zu Elektro reicht. Dabei steht vor allem eines im Mittelpunkt: das Feiern von Diversität und Inklusion. Vor der Vorstellung lädt ein sogenannter Pre-Show-Access die Besucher*innen ein, sich mit Raum, Musik und Licht vertraut zu machen.