Hopping mit Häppchen
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Hopping mit Häppchen

Kunst
Veröffentlicht am 20.12.2023
Helen Lagger
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Der Verein Berner Galerien und dessen Partnerinstitutionen laden zum «Kunstparcours». Zu Fuss gelangt man von Ort zu Ort und kommt mit Kunstschaffenden ins Gespräch.

Raus in die Kälte, rein in die Galerien. Im Januar findet jeweils das traditionelle Galerienwochenende statt. Es ist der gemeinsame Anlass der Berner Galerien und ihrer Partnerinstitutionen. Das erste Mal fand der Anlass 1986 statt. Mittlerweile sind dreizehn Galerien sowie das Kornhausforum, das Robert-Walser-Zentrum, die Stadtgalerie und videokunst.ch im Progr dabei. Zu Fuss kann man von Ort zu Ort pilgern, mit den Kunstschaffenden ins Gespräch kommen, Häppchen geniessen und dabei Kunst entdecken. Oder erwerben.

Die Galerie da Mihi etwa präsentiert mit «Marco Scorti – Zone de Frontière» einen 1987 in Lugano geborenen Künstler. Scorti malt Landschaften, die perspektivisch geheimnisvolle Blicke auf Grenzzonen gewähren. Dabei lässt sich der Künstler von der grünen Grenze in seiner Tessiner Heimat inspirieren. In fünf Räumen präsentiert er unterschiedliche Natur- oder Stimmungsbilder. Die vermeintlich idyllischen Landschaften spielen mit der Wahrnehmung der Betrachtenden. Multiple Perspektiven ins Unterholz gewähren Blicke auf Elemente wie Sträucher oder Strünke, die «Täuschungen» sind und so in der Natur nie existiert haben.

Frau im Spiegel

Ums Innehalten geht es in der Ausstellung «Defining Moments» der New Yorker Künstlerin Minna Resnick. Das Druckatelier Tom Blaess zeigt ihre Arbeiten in regelmässigen Abständen. Resnicks Thema ist die Rolle der Frau, wobei die Künstlerin mit einer Kombination aus traditioneller Drucktechnik und Handzeichnung Bilder schafft, die vieles über soziale Codes verraten. In Resnicks neusten Arbeiten gibt es viel Introspektion: Frauen, die in den Spiegel blicken, mit geschlossenen Augen in der Natur verweilen oder barfuss springend den Bildraum einnehmen.

Ebenfalls in unterschiedlichen Techniken drückt sich die Künstlerin Andrea Heller aus. Die Galerie Bernhard Bischoff & Partner zeigt deren neuste Arbeiten: Geometrische Strukturen und organische Gebilde werden im Kopf der Betrachtenden zu Landschaften oder Architektur.

Geometrische Strukturen bei Andrea Heller. ©Andrea Heller
Geometrische Strukturen bei Andrea Heller. ©Andrea Heller
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Helen Lagger
Freie Autorin

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