BKa N°10 – Mosimann denkt in Tokio ans Tscharni
Sitzt er gerade nicht vor der Leinwand, dann ist Yannick Mosimann hinter der Kamera anzutreffen: Der Filmemacher, Fotograf und Klangkünstler ist multimedial unterwegs. Zum Film hat der Berner einen vielfältigen Zugang, er dreht experimentelle Kurzstreifen, aber auch dokumentarische Langspielfilme. Zuletzt «Normal Love» über eine vertraglich geregelte Liebesbeziehung. In der BKa berichtet er, wo grosses Kino läuft.
Wer diesen vom DokLab produzierten Film verpasst hat, wird dies nun nachholen können, und zwar unter freiem Himmel: Am openair Hinterhof-Kino im Progr wird «Ostrov – Die verlorene Insel» gezeigt (Do., 23.5., 21.30 Uhr) . Der Dokumentarfilm von Svetlana Rodina und Laurent Stoop porträtiert das paradoxe und poetische Alltagsleben der Bewohner*innen der russischen Insel, die als Ostrov bekannt ist. Im Anschluss an den Film findet ein Gespräch mit dem Regie-Duo statt.
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«Mad Max Fury Road», George Millers letzter Beitrag zu seiner «Mad Max»-Saga, ist jetzt genau neun Jahre her. Dieser damals verspätete Franchise-Neustart war eine Kinoerfahrung, die ich nie mehr vergessen werde, ein Tornado von einem Film. Ok, ich gebs zu, ich habe keine Ahnung von Actionfilmen, ich sags trotzdem: Für mich ist «Mad Max Fury Road» der beste Actionstreifen. «Furiosa: A Mad Max Saga» ist nun die Weiterführung der Saga und soll laut ersten Reaktionen eine Antithese zu «Fury Road» sein – was dies bedeutet, werden wir ab Do., 23.5. auf der Kinoleinwand sehen. Ich bin gespannt.
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Wenn einer bekannten Musiker*in eine Dokumentation gewidmet wird, stellt sich auch die Frage, für welche Zielgruppe die filmische Aufarbeitung gedacht ist – für Interessierte, die sich noch nicht intensiv mit Mensch und Musik beschäftigt haben, oder für die Fans, die bereits jeden Song kennen? Ich mag Peaches sehr, ihre Musik begleitet mich schon lange, daher bin ich wohl ein wenig voreingenommen gegenüber dem Film über sie, «Teaches of Peaches» . Ich frage mich, ob ein klassisch-konventionell erzählter Dokumentarfilm ihr, die sich um patriarchale Tabus wenig schert, gerecht wird. Falls ja, wird ihr Wirken aber einem breiteren Publikum zugänglich gemacht, was diese mutige Künstlerin schon lange verdient hätte. Ich werde mir den Film auf jeden Fall anschauen. Wo? Im Kino Rex natürlich (Do., 23.5., 18 Uhr) .

Oh, Tscharniblues! Danke Aron Nick für deinen Film über deinen Vater und seine Freunde aus dem Berner Bethlehem: Schaut euch den warmherzigen und ehrlichen Film «Tscharniblues II» an und lasst euch vom «2» nicht täuschen, ihr müsst keine Vorarbeit leisten. Geht einfach ins Kino Lichtspiel (So., 2.6., 15 Uhr) . Es lohnt sich sehr.

Ich sitze tatsächlich grad in einem Kaffee in Tokyo, schaue mir das Poster von «Monster» an. Deshalb möchte euch nochmal wärmstens empfehlen, euch die Filme des japanischen Regisseurs Hirokazu Kore-eda anzuschauen. Das Kino Rex zeigt seine wichtigsten Werke in der Retrospektive «Die Essenz des Menschlichen» noch bis zum 5 Juni.
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