Unbekanntes der drei Klassikstars
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Unbekanntes der drei Klassikstars

Klassik Musik
Veröffentlicht am 27.02.2024
Elisabeth Blättler
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Mit der Konzertreihe «Dreigestirn» widmen sich Les Passions de l’Âme in der Französischen Kirche Bern Haydn, Mozart und Beethoven. Die drei haben die musikalische Stilepoche Wiener Klassik geprägt und gingen damit in die Musikgeschichte ein.

Haydns Jahreszeiten, Mozarts Zauberflöte, Beethovens Fünfte: Wer kennt sie nicht? Das umtriebige Berner Orchester für Alte Musik begnügt sich nicht mit diesen Dauerbrennern, sondern spielt im Rahmen seiner Reihe «Dreigestirn» auch seltener aufgeführte oder unbekanntere Kompositionen der drei grossen Komponisten, deren Werke stilbildend für eine ganze Epoche wurden. Schriftsteller E.T.A. Hoffmann nannte sie darum das «Dreigestirn» der Wiener Klassik.

Seltenes Werk

Zum Auftakt des Konzerts erklingt Joseph Haydns Ouvertüre zum Oratorium «Il Ritorno di Tobia» von 1775. Sein erstes Oratorium wurde vom Publikum bejubelt, geriet danach aber etwas in Vergessenheit, nicht zuletzt aufgrund seiner stolzen Aufführungsdauer von über drei Stunden. Les Passions de l’Âme ermöglichen nun mit der Ouvertüre eine siebenminütige Kostprobe davon.

Seltenes Instrument

Bei Wolfgang Amadeus Mozarts Klarinettenkonzert in A-Dur (KV 622) kommt die seltene Bassettklarinette zum Einsatz, eine Klarinette mit erweitertem Tonumfang, für die es nur wenige Kompositionen gibt. Das Instrument wurde vor allem zu Zeiten Mozarts gespielt und kam nach seinem Tod 1791 kaum mehr zum Einsatz. Les Passions de l’Âme konnten für das Konzert den Klarinettisten Robert Pickup gewinnen, dessen Bassettklarinette vom Berner Instrumentenbauer Andreas Schöni gebaut wurde.   

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Drei Gesichter der Wiener Klassik: Haydn, Mozart, Beethoven. © Guillaume Perret

Viel Beethoven

In den Konzertabend fliesst mit dem «Beethoven-Zyklus» ein weiteres mehrjähriges Projekt von Les Passion de l’Âme ein. In dessen Verlauf führt das Orchester alle neun Sinfonien Ludwig van Beethovens in Bern auf und dokumentiert sie auf Film. An der Reihe ist nun Beethovens Siebte, die mit rhythmischer Prägnanz und Euphorie überzeugen und überwältigen dürfte. Die Uraufführung 1813 in Wien zumindest gilt als einer der grössten Erfolge des Komponisten. 

// Französische Kirche, Bern

Sa., 9.3., 17 Uhr

www.lespassions.ch

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Elisabeth Blättler

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