Weg mit den Grenzen
Das «No Borders No Nations»-Festival will eine Welt ohne Nationalstaaten. Es ist kostenlos und wartet mit Infoständen, Lesungen und Podiumsdiskussionen auf. Und mit Nemo, der/die* binäre Geschlechtercodes aufbricht.
Wer sich Nemos Auftritt vor fast zehn Jahren bei «Die grössten Schweizer Talente» anschaut, kommt nicht drumherum zu denken: «Wie herzig!» Bereits als 15-jähriger Teenager, der schüchtern auf die Bühne kam und erklärte, den Namen hätten die Eltern ausgewählt, weil er auf Latein «niemand» heisse und man ohne Erwartungen umso mehr werden könnte, machte Nemo für sich einen Punkt. Dann rappte Nemo los und das «herzig» verschwand. Ein Jahr später überzeugte Nemo auch beim Virus Bounce Cypher und stellte die alten Hasen des Rap-Business in den Senkel: «I bi es Teenie, aber hie si no die meischte Kids».
Nemo hilft
Schnell entwuchs Nemo dem Rap, mischte eine Vielzahl Stile unter die Musik. «The Code», der Song, mit dem Nemo kürzlich den Eurovision Song Contest gewann, verbindet virtuos Rap, Drum 'n' Bass und Oper. Nemo singt darin von einem Leben jenseits binärer Geschlechtsgrenzen.
Stimmigerweise kommt Nemo nun ans «No Borders no Nations», dem Festival auf der Schützenmatte, bei dem der Name Programm ist: Man will eine Welt ohne Grenzzäune, Barrieren und Nationalsaaten. Neben verschiedensten Vorträgen, Podiumsdiskussionen, Lesungen und einem grossartigen Line-up an Musiker*innen hilft ein Name wie Nemo, um mehr Menschen für die Sache zu sensibilisieren.