Vom Sand in der Wunde
Schicht um Schicht lagern sich Traumata, Prägungen und Enttäuschungen in die Dynamik einer Familie ab. Über Generationen hinaus kann diese Sedimentation erdrückend wirken. Vergebung und Versöhnung sind dann nicht nur Wünsche, sondern Akte des Loslassens. Der neue Film «Sentimental Value» des norwegischen Filmregisseurs Joachim Trier rückt genau diese familiären Verletzungen und ihre Ausprägungen ins Zentrum. Nach Jahren der Funkstille begegnen die Schwestern Nora und Agnes ihrem Vater wieder, einem gefeierten Regisseur. Als er einer der beiden eine Rolle in seinem neuen Film anbietet – und sie ablehnt –, reissen bei der Neubesetzung alte Wunden auf und schmerzhafte Erinnerungen müssen einmal mehr ausgehandelt werden.
// Ab Do., 11.12., in den Kinos