Game Design als Kunstform

Patrick Graf (*1981) schafft detaillierte Zeichnungen und Gemälde von Fantasiewelten mit Figuren aus der Popkultur und Bildern, denen er in seiner Kindheit begegnet ist. Zusätzlich kreiert er physische Environments aus Karton und Papier, die vom Alltag inspiriert sind und auch in einem von ihm kreierten Game auf dem Handy erfahr- und erlebbar sind. Im Erweiterungsbau des Thun-Panorama lädt er das Publikum ein, mit dem Werk zu interagieren und Teil des Gezeigten zu werden. So können die Besucher:innen im Soldevian Surf Shop etwa Kostüme anprobieren und zu Darstellenden mutieren oder im Online-Game sich den verschiedenen Herausforderungen stellen. Auf sehr spielerische Weise lässt der Künstler dem Publikum ausserdem Raum, seine eigene Wahrnehmung der Realität, der Situationen und des Anderen zu hinterfragen. Patrick Grafs Werke sollen für alle zugänglich sein – egal ob jung oder alt, kunstinteressiert oder kunstfern. Er möchte Kunst machen, zu der selbst Kinder schnell Bezug finden. Die Game-Designer:innen Linn Spitz und Raphael Wanner im Gespräch mit Eva Schuler (Leitung Kunstvermittlung) über die Verbindungen zwischen Kunst und Game Design.